Was bleibt von Weihnachten?

Bild:Anton Eilmannsberger In: Pfarrbriefservice.de

Ein geistlicher Impuls im Januar

Was bleibt vom Weihnachtsfest für das Jahr 2021 noch übrig?

Die Botschaft Gott wird Mensch, die an Weihnachten im Mittelpunkt der Verkündigung steht, berührt Jahr für Jahr viele Menschen. Sie kommen und besuchen die Weihnachtsgottesdienste, besonders die Krippenfeier mit Kindern zieht viele Menschen an. Dieses Jahr war durch Corona  Improvisation gefragt. Denn die Botschaft von Weihnachten ist, dass der unbegreifliche Gott uns nahekommt. Er kommt so nahe, dass er verletzbar wird. Diese Botschaft passt nicht in unsere Zeit des Abstand haltens und auf Distanz gehen. Gottes Nähe schenkt dem Menschen, Heil, Leben und Ansehen.

Was bleibt von dieser Botschaft der liebenden und heilenden Nähe Gottes zu uns Menschen für das Jahr 2021 übrig?

Als katholische Kirche feiern wir am Sonntag nach Erscheinung des Herrn (6. Januar) das Fest der Taufe von Jesus im Jordan durch Johannes, der auch den Beinamen der Täufer in der Kirchengeschichte erhalten hat. Die Taufe Jesu steht am Anfang seines öffentlichen Auftretens, sozusagen am Beginn seines Alltages als Sohn Gottes zu wirken. Sein Auftrag ist es, die Botschaft von Weihnachten in die Lebenswirklichkeit der Menschen hinein erfahrbar zu machen. Bevor er sich auf diesen Weg macht, erfährt er eine Stärkung von seinem Vater im Himmel, die uns in den Worten überliefert wurde: „Und eine Stimme aus dem Himmel sprach: Du bist mein geliebter Sohn, an dir habe ich Wohlgefallen gefunden. (Mk1,7)“

Jene Stärkung haben wir auch in der Taufe erfahren und in der Firmung bejaht. Auch wir sind Gottes geliebte Kinder in dieser unsere Zeit. Auch wir haben den gleichen Auftrag von Gott bekommen. Auch wir sind wie Jesus berufen in unserem Alltag unseren Mitmenschen jene Nähe oder auch Distanz zu schenke, die ihnen Heil, Leben und Ansehen gibt.

Wie wir dies im Alltag unseres Lebens umsetzen, dazu wünsche ich euch Kreativität, Mut und Tatkraft sowie jenes Gottvertrauen, welches Adolph Kolping ausgezeichnet hat und in jenen Worten zum Ausdruck bringt: „Gott hilft, wo der Mensch nur redlichen Willen zur notwendigen Tat mitbringt.“

Vertraut den neuen Wegen

und wandert in die Zeit!

Gott will, dass ihr ein Segen

für seine Erde seid.

Der uns in frühen Zeiten

das Leben eingehaucht,

der wird uns dahin leiten,

wo er uns will und braucht.

(Gotteslob 860 Strophe 2)

Eurer Diözesanpräses

Walter Humm