Verantwortlich leben und solidarisch handeln

Siegfried Ohrnberger und Bruno Fuchs bedanken sich bei Claudia Böhm, die nach achteinhalb Jahren die Verwaltung des Kolpinghauses abgibt. Bild: Alfons Wagner

Die Kolpingsfamilie Ellwangen blickte bei ihrer Hauptversammlung auf ein aktives Kolpingjahr mit vielen Veranstaltungen zurück.

Der Kolpingchor unter Leitung von Ria Bullinger eröffnete mit den Liedern „Frühling“ und „Bajazzo“ die Jahreshauptversammlung im Jeningenheim. Vorsitzender Siegfried Ohrnberger begrüßte zahlreiche Kolpingsgeschwister sowie Gäste und gedachte der Verstorbenen des letzten Jahres.

In seinem Impuls lenkte Präses Siegfried Herrmann den Blick auf Adolph Kolping, weg vom gängigen Klischee des Gesellenvaters hin zum Pionier eines sozialen Christentums, das sich in den Umbrüchen des industriellen Zeitalters entwickelte. Mit viel Bildmaterial gab Bruno Fuchs, unterstützt durch Schriftführerin Hedwig Uhl und den Verantwortlichen für Chor, Senioren und Frauen, Claudia Strehle, Eugen Wagner und Claudia Böhm einen beeindruckenden Einblick in das Leben der Kolpingsfamilie. Neben den Chorproben, der Mitgestaltung von Gottesdiensten und einem Konzert in Wasseralfingen, verfolgte die Kolpingsfamilie ihren Bildungsauftrag in nahezu 30 Veranstaltungen. Im besonderen waren dies politische Dämmerschoppen, Informationen zum Beispiel über Klimaschutz, Betriebsbesichtigungen, Info über die Vorbereitung der Landesgartenschau, spannende Entdeckung biblischer Texte, gesellige Treffen, Radtour, Fahrt zum Kolping-Musiktheater nach Gmünd, Bezirkskolpingtreffen, Seniorenbegleitung, Totengedenken oder die Mitwirkung beim Wagnershof. Die Gärtnereibesichtigung, der Besuch im Schlossmuseum und die Spurensuche der Eisenverhüttung und Eisenverarbeitung in Königsbronn sind bei den Kolpingsenioren noch in guter Erinnerung.

Die neue Kassiererin Judit Seid berichtete von einer positiven Bilanz. Einblicke in die Arbeit des Freundes- und Förderkreises des Vereins Asociacion Pro Espiritu Santo e.V., der das Lebenswerk von Pater Josef Schmidpeter fortführen will, gab Bernhard Kuhn. Dieser neue Verein wird von der Kolpingsfamilie Ellwangen mitgetragen.

Werner Rieger aus Ellenberg, ehemaliger Lehrer am Hariolf-Gymnasium und seit 2015 ehrenamtlicher Deutschlehrer in der Landeserstaufnahmeeinrichtung (LEA) zeigte in seiner bewegenden Flüchtlingsgeschichte „Die lange Ankunft mit Weihnachten im Sommer“, dass in unserer Welt durch Menschen, die sich ein Herz nehmen und sich mit den Nöten anderer beschäftigen, immer wieder ein Licht aufgeht. Abgeschlossen wurde der Tag mit einem Gottesdienst in der Basilika, der von Pfarrer Sven van Meegen, Pfarrvikar Naveen Benny und Diakon Siegfried Herrmann zelebriert und vom Kolpingchor mitgestaltet wurde.