Heuberg-Tour mit musikalischer Kostprobe

Bilder: KF Trossingen

Die Trossinger Kolpingsenioren waren mit dem ehemaligen Bürgermeister Bär zu einer eindrücklichen Besichtigungstour auf dem Heuberg unterwegs.

Im Oktober machten sich knapp dreißig Senioren der Kolpingsfamilie Trossingen in Fahrgemeinschaften auf den Weg mit dem ersten Ziel Wehingen. Der ehemalige Bürgermeister von Wehingen und Reichenbach am Heuberg, Josef Bär, seit einigen Jahren Mitglied der Kolpingsfamilie, hatte zu einer Informationstour zu seinen ehemaligen Wirkungsstätten eingeladen. Erstes Ziel war die auf einem Bergsporn zwischen Gosheim und Wehingen liegende „Bürgle-Kapelle“. Die im Jahr 1887 erbaute und 1902 in den heutigen Zustand umgebaute Kapelle ist den 14 Hl. Nothelfern geweiht. Alle 14 Heiligen sind auf einem kolorierten Holzrelief dargestellt. Roswitha Bär und Walter Haas trugen in der Kapelle ein Fürbittgebet vor. Unterhalb der Kapelle, deren Name auf eine einst dort stehende Burg hinweist, liegt eine Lourdes-Grotte, vor der die Trossinger kurz innehielten.

Nach Rückfahrt in die Ortschaft galt der Besuch der Schloßberghalle und dem daneben liegenden Sanierungsgebiet, wo eine ehemalige Hengstler-Filiale zu einem Gründerzentrum, zu Verein- und Jugendräumen umgebaut wurde. Die Besucher der Festhalle waren von der Funktionalität und ihrer Innengestaltung sehr angetan. Eine große Bühne, veränderbare Raumgößen und die großzügige Küchen- und Bewirtungsmöglichkeit erlauben Veranstaltungen in höchstem Niveau.

Nach kurzer Weiterfahrt galt in Reichenbach am Heuberg der Besuch der St. Nikolaus-Kirche, ein Werk des Spätbarocks. Wie Josef Bär ausführte, zählt Reichenbach ca. 550 Einwohner und ist somit die zweitkleinste Gemeinde – nach Bärental – im Kreis Tuttlingen. In seinerzeitiger Absprache zwischen den Gemeinden Reichenbach und Egesheim wurde in Ersterer die Grundschule für beide Gemeinden errichtet und der Kindergarten in letzterer Gemeinde. Reichenbach war bis 1966 Endpunkt der Heubergbahn.

Es folgte dann durch den langjährigen Organisten Alfons Huber eine Einführung in die im Jahr 1763 eingebaute „Spiegelorgel“, erbaut von Hieronymus Spiegel aus Fridingen a.d.Donau. Huber erläuterte oben am Orgeltisch die Besonderheiten dieser Orgel, die nur ein Manual besitzt und seine musikalische Kostprobe beendete diese Führung.

Nach einem gemeinsamen Vesper bedankte sich Walter Haas bei Josef und Roswitha Bär für den informativen Nachmittag und die Rückfahrt noch in der Abenddämmerung eines sonnigen Herbsttages beendete den Ausflug der Kolping-Senioren.          Walter Haas