Jung sein in Ergenzingen

Die Teilnehmenden an der Diskussion von links: Claudia Hofrichter, Hannah Schweinbenz, Tanja Fehninger, Rainer Sabitzer, Yannik Stadelmaier, Victoria Tegeter und Nadine Alexandr, Bild: Klaus Ranft

Wie soll sich unser Dorf für die kommenden Generationen und für junge Menschen entwickeln? Um diese Frage ging es bei einer Podiumsdiskussion der Kolpingsfamilie Ergenzingen.

Das Podiumsthema  war ein Wunsch der jungen Generation. Und die Kolpingsfamilie hat dieses interessante Thema mit einer Podiumsdiskussion und sechs Gästen umgesetzt. Mehr als 40 Gäste zwischen 14 und 83 Jahren waren gespannt auf das Gespräch, das von Claudia Hofrichter moderiert wurde.

Die Alterspyramide verläuft in Ergenzingen noch atypisch. Nicht je älter, umso breiter, sondern ein noch ziemlich regelmäßiger nach oben ragender Tannenbaum. Insgesamt gab es viel Einigkeit und Zufriedenheit darüber, was Ergenzingen jungen Menschen zu bieten hat. Vereine wie die Narrenzunft, der Turn- und Sportverein und der Musikverein sind durch ihr vielfältiges Angebot für Kinder und Jugendliche attraktiv. Zugleich fordern sie der jungen Generation und den Eltern auch einiges an Engagement und Verbindlichkeit ab. Dies beschrieb Rainer Sabitzer von TuS als aktuelle Herausforderung. Grundschule, Gemeinschaftsschule und fünf pädagogische Einrichtungen für die Kleinsten sind für junge Familien ein Plus und locken nach Ergenzingen als Wohn- und Lebensort. Doch es sind auch Wünsche offen. Hannah Schweinbenz, Schülersprecherin in St. Klara in Rottenburg und bei der Narrenzunft engagiert, wünscht sich noch ein Multifunktionsspielfeld. Zum Studium wird sie Ergenzingen verlassen, will jedoch dann unbedingt wieder zurückkehren.

Jugendreferent Yannik Stadelmaier sieht Potenzial im Jugendhaus und sieht in der Größe des Ortes mit 4500 Einwohner*innen gute Entwicklungsmöglichkeiten für junge Menschen.

Schulsozialarbeiterin Tanja Fehninger hatte die Schere zwischen Arm und Reich, die man in der Schule deutlich spüre, im Blick. Sie begleitet Jugendliche, die die Schule schwänzen oder persönliche Schwierigkeiten haben.

Victoria Tegeter und Nadine Alexandr sind zwei Familienfrauen, die beide zugezogen sind. Erstere betreibt eine private Betreuungseinrichtung und regte deutlich an, Familien zu stärken. Nadine Alexandr hob hervor, dass Kinder in Ergenzingen viele Möglichkeiten haben, draußen zu sein. Beide betonen, dass die Betreuungsmöglichkeiten für Familien noch verbessert werden sollten.

Bereichert durch das angeregte Gespräch und die Beteiligung des Publikums gingen alle inspiriert nach Hause. Claudia Hofrichter